26.03.2024
Die Freiwillige Feuerwehr, Abteilung Mengen, hält Rettungsübung ab
Mengen
25.03.2024/ Die
Zuschauenden waren gut gelaunt und neugierig, die Feuerwehrleute in ihrem
Element. Die Rettungsübung an der Martinskirche verlangte von den Teilnehmenden
viel ab.
Es ist ein trügerisches Bild am Samstagnachmittag in der Mengener Innenstadt. Rund um die Martinskirche haben sich Menschen versammelt, einer von ihnen ist Armin Aiper von der Firma Quadrex. Diese hat das Gerüst für die Sanierungsarbeiten an der Kirche aufgestellt.
Aiper berichtet, dass sich 14 Mitarbeiter auf dem Dach befinden, ein Stromschlag hat zwei von ihnen verletzt, und zwar stark. Jetzt gilt es, die beiden schnellstmöglich zu versorgen. Einer von ihnen hat wohl einen Herzstillstand und muss sofort reanimiert werden. Die Feuerwehr ist alarmiert und innerhalb kürzester Zeit mit den First Respondern vor Ort. Nachdem der Zugführer die Lage analysiert hat, beginnen die First Responder mit dem Aufstieg. Der Fahrstuhl ist kaputt also sprinten die Rettungskräfte nach oben und übernehmen die medizinischen Notversorgung.
Dabei wird festgestellt, dass der zweite Verletzte wohl eine Wirbelsäulenfraktur hat. Er kann demnach nicht über die Treppe und die Drehleiter der Feuerwehr nach unten transportiert werden – auch wenn das mehr Zeit in Anspruch nimmt. Die Leiter reicht nicht bis ganz nach oben, das Tragen wäre zu ruckartig und weniger schonend für die Wirbelsäule, betonte Kommandant Florian Pfau in der Nachbesprechung der Übung. Daher entscheiden sich die Verantwortlichen der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes, die ebenfalls vor Ort waren, dafür, den Patienten in der Trage abzuseilen.
Gemeinsam mit den Mitarbeitenden von Quadrex wird alles vorbereitet und der Verletzte wird neben dem Fuhrmannsbrunnen langsam zu Boden gelassen. Die Rettungssanitäter sind bereits zur Stelle und übernehmen die medizinische Versorgung.
Es gab viel Lob vonseiten der Firma Quadrex. Kommandant Pfau lobte die Einsatzkräfte, dankte ihnen für ihre Leistung, merkte aber auch an, dass die Kommunikation besser laufen kann. Das Nadelöhr bei dieser Übung war vor allem die Vorbereitung und die schwierige Lage, da durch den Ausfall des Fahrstuhls Zeit bei der Rettung verloren ging. Alles in allem war es eine gute Vorbereitung für den Ernstfall, und das sowohl für die Feuerwehr als auch für die Gerüstbaufirma.