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Hoffnung auf Buslinie nach Pfullendorf bleibt

24.10.2023

Das Landratsamt Sigmaringen veranstaltet derzeit Teilraumgespräche, um den Nahverkehr anzupassen

Mengen / Es sollen noch drei weitere folgen, die Rede ist von den Teilraumgesprächen des Landratsamtes. Gedacht sind sie für den Austausch zwischen Verwaltung und Bürgern. Wer teilnimmt, kann Kritik und Lob zum Nahverkehrsplan des Kreises äußern, doch die Zeit ist knapp bemessen.

Der Auftakt der Teilraumgespräche hat in der Göge-Halle in Hohentengen etwa 50 Gäste angelockt. Sie kamen aus Herbertingen, Bad Saulgau, Hohentengen, Ostrach und Mengen. 

Im Gepäck hatten sie Fragen zum Nahverkehrsplan des Landkreises und die Hoffnung, dass er verbessert wird.

Doch zunächst gab es einen Sachstandbericht, der aufzeigte, dass die Menschen im Kreis zu 82 Prozent angebunden sind. Wobei klar wurde, dass gerade die ländlichen Bereiche davon nicht profitieren. 

Die Verbindungen und die langen Fahrtzeiten erzürnten die Gäste. Auf die Fragen von Eltern, warum ihre Kinder aufgrund der Busanbindungen teilweise neun Stunden unterwegs sind, gab es die Antwort, dass die Busse auf die Zugfahrpläne ausgerichtet sind. 

Mit den Schulen wolle das Landratsamt aber sprechen, damit die Unterrichtszeiten gestaffelt werden.

Einer der Gäste beklagte, dass er fast zwei Stunden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit brauche – für eine Strecke. Dagegen sei es mit dem Auto lediglich eine Stunde für beide Wege zusammen. 

Wie er argumentierten viele der Gäste, die zu Wort gekommen sind, dass sie gern auf die Busse umsteigen möchten, aber es schlicht nicht geht.

Hinzu kommen die Verspätungen und das ab einer gewissen Uhrzeit und je nachdem wo es hingehen soll, keine Busse mehr fahren. Das soll aber künftig anders werden: So sind die Gebiete im Kreis in drei Zonen (A bis C) eingeteilt wurden. 

Die Busse bei A sollen sogar alle 30-Minuten kommen, bei B einmal pro Stunde und teilweise mit einem Ruftaxi, das einen regulären Bustarif für die Kunden hat, und im C-Gebiet gibt es lediglich das Ruftaxi, sprich die On-Demand-Option. 

Bislang muss dafür bereits ein bis zwei Tage vorher angerufen werden, das soll sich ändern. Angedacht sind Zeiträume von 30 Minuten bis zu einer Stunde.

Auf konkrete Fragen gab es allerdings keine konkreten Antworten, aber alle Kritikpunkte werden in die Ausarbeitung einfließen, so gut es geht, versprach die erste Landesbeamtin, Claudia Wiese.

Zwar kann das Landratsamt nicht alle Wünsche berücksichtigen, aber das neue Konzept soll auch Lücken im Nahverkehr füllen. Allein auf die Online-Umfrage vor ein paar Monaten gab es 1500 Rückmeldungen. 

Ob die gewünschte Direktverbindung zwischen Mengen und Pfullendorf und ein Regio-Bus nach Friedrichshafen eingerichtet werden, war beim ersten Teilraumgespräch nicht ersichtlich.

Allerdings machten sie deutlich, dass es keine vierte Regio-Buslinie geben wird, da diese das Land nicht finanziell fördert.


Max Stöhr (Landratsamt), Claudia Wiese (Landratsamt), Hartmut Jaißle von der nbsw Nahverkehrsberatung, und Jürgen Kern Landratsamt) versuchen mit den Teilnehmern ins Gespräch zu kommen.
Max Stöhr (Landratsamt), Claudia Wiese (Landratsamt), Hartmut Jaißle von der nbsw Nahverkehrsberatung, und Jürgen Kern Landratsamt) versuchen mit den Teilnehmern ins Gespräch zu kommen.