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Aus der Schublade in die Umsetzung

21.07.2023

Die Stadt Mengen ist gerade dabei, ein integriertes nachhaltiges Mobilitätskonzept zu erarbeiten und ruft die Bürger auf, sich daran zu beteiligen

Die Teilnehmenden des Workshops beraten mit den Fachleuten des Ingenieurbüros Bernard. (Foto: Stadt Mengen)
Die Teilnehmenden des Workshops beraten mit den Fachleuten des Ingenieurbüros Bernard. (Foto: Stadt Mengen)

Vernetzter Denken und nicht in Schubladen, das ist der Wunsch der 16 Teilnehmenden des Experten-Workshops für das Nahmobilitätskonzept der Stadt Mengen. Fachleute aus den Bereichen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), der Stadtverwaltung und der Verkehrsbehörde sowie Vertreter der Schulen und Unternehmen diskutieren, wo in Mengen und den Teilorten Handlungsbedarf in Sachen Mobilität besteht. Nun sind alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, mitzumachen.

Egal, ob Fußgänger, Radfahrer, Busfahrende oder Autofahrende: Jede Meinung ist am Montagabend im Sitzungssaal des Rathauses erwünscht gewesen. Die Beauftragte für Nachhaltigkeit und Zukunftsfragen der Stadt Mengen, Tanja Japs, hat mit Hilfe des Ingenieurbüros Bernard Gruppe ZT GmbH einen Workshop ins Leben gerufen, der alle Mobilitätsangebote und Verkehre in einem Nahmobilitätskonzept diskutiert und vernetzt. Wichtig ist den Teilnehmenden, dass keine Idee in der Schublade bleibt, sondern dass sie umgesetzt werden. Die Stadt Mengen soll eine fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt sein, mit dem Ziel den Anteil des motorisierten Individualverkehrs zu reduzieren.

Zur Debatte standen die vier Themenbereiche Fuß- und Radfreundliche Kommune, öffentlicher Personennahverkehr, ruhender Verkehr (Parkraumbewirtschaftung) und Leitbilder in diesen Bereichen.

Ein Hauptaugenmerk lag auf den Hinweisen und Anmerkungen der vier Schülervertreter der Realschule und des Gymnasiums. Sie und auch die anderen Teilnehmenden gaben an, dass der Busverkehr sehr auf die Schulzeiten ausgelegt ist, es aber auch sinnvoll wäre, wenn die Busse noch zu anderen Zeiten fahren und Linien nachjustiert werden. Außerdem seien die Busse im Winter voller, da die Schüler im Sommer den Schulweg häufiger zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Ein weiterer Punkt vonseiten eines Teilnehmers waren die sogenannten Elterntaxis. Alternativen dazu seien die Radwege und der öffentliche Personennahverkehr. Wobei die Schulleiter anmerkten, dass vor allem sichere Schulwege ausschlaggebend sind, damit die Kinder und Jugendlichen diese nutzen.

Kritik gab es unter anderem für die Haltestellte am Bahnhof in Mengen. Hier sind aus Sicht der Expertenrunde wenigstens eine Toilette und ein Unterstand umzusetzen. Ebenfalls moniert wurde, dass landwirtschaftliche Wege von Autofahrern als Abkürzung oder Schleichweg genutzt werden und die Mindestabstände von 2 Metern außerorts zu Fußgängern und Radfahrern fast nie eingehalten werden. Überhöhte Geschwindigkeiten würden häufig zur Gefährdung dieses Personenkreises führen.

Ein Punkt bei dem sich die meisten einig sind, ist die Überlegung, dass Parkplätze entfallen könnten, wenn damit der Weg für Radfahrer und Fußgänger sicherer wird. Es bestand auch eine große Bereitschaft Parkgebühren zu bezahlen, um die Parkplätze in der Innenstadt zu bewirtschaften.

Im Rahmen einer Online-Befragung können sich bis einschließlich 7. August 2023 alle Bürger:innen an diesem Konzept beteiligen. Nun bleibt abzuwarten, welche Meinung die Ennetacher, Rosnaer, Ruflinger, Beurener, Blochinger und Mengener haben. Die Umfrage ist freigeschaltet und kann über den QR-Code mittels Smartphone aufgerufen werden oder über den Link.

QR-Code Nahmobilitätskonzept
QR-Code Nahmobilitätskonzept

Die Auswertung der Ergebnisse wird wohl noch in diesem Jahr erfolgen, ebenso die Abwägung und Entscheidung, welche Maßnahmen umgesetzt werden.