Stadt geht vereinte Wege

Mengen / Seit ein paar Monaten ist die Stadt Mengen dabei, die nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals) zu überprüfen. Die Vereinten Nationen haben 17 festgelegt, die sich auf unterschiedliche Bereiche beziehen. Welche Maßnahmen werden in Mengen bereits umgesetzt?

Die Stadtverwaltung und der Gemeinderat setzen seit Jahren darauf, kommunal nachhaltiger zu wirtschaften, zu agieren und vor allem Vorbild zu sein. Nun engagiert sich die Stadt mit verschiedenen Projekten in der Agenda 2030, die die nachhaltige Entwicklung weltweit – durch die Sustainable Development Goals (kurz SDG) – zum Ziel hat.

Kommunen spielen bei der Umsetzung eine wichtige Rolle. Erst kürzlich haben sich Rathausmitarbeiter mit Vertretern des SDG-Projektteams getroffen, um eine Bestandsaufnahme zu machen. Dabei ergab sich folgendes Bild in den Bereichen Verwaltung, Soziales und Ökologisches für Mengen.

Nachholbedarf gibt es zwar, aber nur geringfügig, wie die Mitarbeiter des SDG-Teams feststellten. Im Ökologischen muss künftig mehr darauf geachtet werden, das Wasserschutzgebiet nicht intensiv zu nutzen. Als Chance sehen alle aber den Ausbau der Nahwärme, sprich die Nutzung der eigenen Energiepotentiale. Grundsätzlich hat die Stadt aber in diesem Bereich viele Stärken. Angefangen bei dem energetischen Umbau der Verwaltung bis hin zur Biodiversität, auch durch das neugeschaffene Arboretum als eines der ersten im Kreis überhaupt.

Möglich ist das mitunter durch die überschaubare Verwaltungsgröße Mengens, es gibt kurze Dienstwege und Profis auf ihren Gebieten. Allerdings kommen durch Regelungen der Bundesregierung immer mehr und vielfältige Aufgaben auf die Kommunen zu, dann muss priorisiert werden, da es personell knapp wird oder bereits ist.

Viel Lob gab es dagegen für den Bereich Soziales, der am stärksten ausgebaut ist. Die Stärken befinden sich vor allem in den durchgängigen Betreuungsangeboten, dem Bildungsangebot, der niederschwelligen Quartiersarbeit, der Asylarbeit, der Jugendarbeit und dem Ziel, alle Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen. Die Digitalisierung ist dabei eine besondere Herausforderung. Schwierig wird es hingegen durch den Fachkräftemangel, von dem künftig vielleicht gewisse Angebote abhängen können.

Zu den Projekten, die bereits der Agenda 2030 und den 17 Zielen entsprechen gehört das Stadtradeln, das Asyl-Café, die Jugendbeteiligung, das Lastenrad, die Trekking-Camps, die ärztliche Versorgung vor Ort, der Wochenmarkt, der Ablachtalstrom, der Unternehmerdialog, die Schwimmkurse im Hallenbad und das offene Vereinsleben, um nur ein paar zu nennen.

Damit ist Mengen auf einem guten Weg, die Schwächen in den einzelnen Bereichen bis 2030 abzuarbeiten.