Hochwasser Stadtgebiet Mengen

02. Jun 2024

Mengen, Stadtgebiet

Einsatzart

Hochwasser Stadtgebiet

Einsatzort

Mengen, Stadtgebiet

Einsatzbeginn

0:00 Uhr

Alarmierungsart

Eigenregie

Eingesetzte Kräfte

Feuerwehr Mengen

  • Einsatzleitwagen ELW1
  • Löschgruppenfahrzeug LF 20/16
  • Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20/16
  • Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz KatS LF
  • Vorausrüstwagen VRW
  • Gerätewagen Wasserrettung GW-W
  • Mannschaftstransportwagen MTW

Seit dem Freitagabend, 31.05.2024 ist das Lagezentrum im Rettungszentrum der Feuerwehr Mengen derzeit aufgrund der Hochwasserlage durchgehend besetzt. Auch der Führungsstab des Landkreises Sigmaringen ist momentan noch parallel im Rettungszentrum Mengen vor Ort. 

Neben dem ständigen Beobachten und Beurteilung der Lage wurden zahlreiche Kontrollfahrten an die kritischen Punkte durchgeführt, um vor der Lage zu bleiben und drohende Überflutungen rechtzeitig zu erkennen um noch handeln zu können. Da zwischenzeitlich vier Sandsackfüllmaschinen (drei aus anderen Landkreisen) im Schichtbetrieb von den Feuerwehren des Landkreises Sigmaringen im Kieswerk in Ostrach betrieben wurden, konnten auch wieder mehrere Paletten mit Sandsäcken nach Mengen für die anstehenden Einsatzmaßnahmen transportiert werden. Weiter wurde von der Feuerwehr Tuttlingen ein Abrollbehälter mit einem weiteren Beaver-Schutzdamm angefordert. Um das Material zeitnah an Einsatzstellen verlegen zu können, wurde die Schutzwände in einen Lkw mit Ladebordwand einer Mengener Firma verladen, der unkompliziert sofort zur Verfügung gestellt wurde. 

Nachdem die Pegel immer weiter anstiegen und Prognosen vorhanden waren, dass zu dem bestehenden Hochwasser nochmals ein weiteres Drittel an Wasser dazukommen könnte, war man auf das Schlimmste gefasst. Zeitweise wurden auch Evakuierungsmaßnahmen und ein Hinwendungsort für die zu evakuierenden Personen in Betracht gezogen. Die Einsatzleitung im Rettungszentrum war deshalb im Dauereinsatz, um anhand der Bilder der Einsatzstellen, der Messwerte der Pegel und den Prognosen eine sichere Entscheidungsgrundlage für die anstehenden Maßnahmen zu haben. Der momentane Scheitelpunkt der Welle war an der Ablach im Bereich Mengen am frühen Samstagabend erreicht. Danach stagnierten die Pegel zunächst auf hohem Niveau, um dann wieder zu fallen. Die Lage war ernst, aber Mengen war damit nochmals an den schlimmsten Szenarien vorbeigeschrammt. 

Über den Führungsstab des Landkreises waren zeitweise noch überörtliche Kräfte zum Rettungszentrum Mengen beordert und dort in Bereitschaft gehalten worden. Da nicht bekannt war, ob diese die ganze Nacht in Mengen abwarten müssen, wurden kurzerhand die vom Katastrophenschutz vorgehaltenen Feldbetten im Rettungszentrum zum Ausruhen der Einsatzkräfte aufgebaut. 

Nachdem im Laufe der Nacht klar war, dass die Pegel wieder sinken, konnten zahlreiche Kräfte zunächst entlassen werden. Das Lagezentrum und ein Erkundungstrupp waren aber weiter durchgehend im Einsatz. Aufgrund der Dauerbelastung wurden die Einsatzkräfte aller Abteilungen auf Gruppen verteilt, die in Schichten aufgeteilt in Rufbereitschaft vorgehalten wurden, um den anderen Einsatzkräften eine Ruhepause zu verschaffen. Bis um 06 Uhr am Sonntag waren insgesamt 34 Einsatzstellen zu verzeichnen. Ein weiteres Problem zeichnete sich in der Nacht zum Sonntag ab, dass durch den lang anhaltenden Regen der Grundwasserspiegel stark gestiegen war und nun das Grundwasser in mehrere Gebäuden in die Kellergeschosse drückte. 

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