31. Mai 2024
Mengen, Stadtgebiet
Einsatzart | Hochwassereinsatz |
Einsatzort | Mengen, Stadtgebiet |
Einsatzbeginn | 20:00 Uhr |
Alarmierungsart | Führungsgruppe, div. Alarmstufen der Abteilungen |
Eingesetzte Kräfte | Feuerwehr Mengen
Abteilung Beuren
Abteilung Blochingen
Abteilung Ennetach
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Aufgrund des starken Dauerregens kam es auch in Mengen ab dem Freitagabend zu einem Hochwassereinsatz. Ab 20 Uhr war die Führungsgruppe im Lageraum des Rettungszentrums besetzt, um die Einsatzmaßnahmen zu koordinieren. Weiter wurde im Rettungszentrum unter der Leitung von Kreisbrandmeister Reitter auch der Führungsstab des Landkreises installiert. Somit wurden alle Einsätze von Mengen aus koordiniert. Verschiedene Wehren führten dann ihre eigenen Einsätze in Abschnitten.
Da insbesondere auch der Bodenseekreis vom Unwetter sehr stark betroffen war, wurden in der Folge 5000 bereits befüllte Sandsäcke aus dem Landkreis Sigmaringen mit Feuerwehrfahrzeugen aus dem Landkreis, sowie von Firmen mit Sattelzügen, darunter die Firmen Bacher und Stark aus Mengen zur Verteilstation an der Messe Friedrichshafen gebracht. Da insgesamt 10.000 Sandsäcke angefordert waren, wurde die bei der FFW Hohentengen stationierte Sandsackfüllmaschine im Kieswerk in Ostrach in Betrieb genommen. Die Feuerwehren Ostrach und Mengen unterstützten die Nacht über beim Füllen der Sandsäcke. Hierzu waren die Abteilungen Ennetach, Beuren und Blochingen im Einsatz. Am Morgen übernahmen weitere Feuerwehren die Aufgabe, so dass auch weitere 10.000 Sandsäcke als Reserve für den Landkreis Sigmaringen gefüllt wurden. Parallel wurden bei der Berufsfeuerwehr Reutlingen weitere gefüllte Sandsäcke bestellt. Aufgrund eines Kommunikationsfehlers wurde jedoch eine weitere Sandsackfüllmaschine geliefert, die dann auch in Ostrach im Kieswerk eingesetzt wurde.
Im Rettungszentrum Mengen wurden vereinzelt Sandsäcke an Bürger zum Schutze ihrer Häuser ausgegeben. Aufgrund der stetig steigenden Pegel mussten die als kritisch eingestuften Punkte, insbesondere an der Mengener und Ennetacher Ablach, sowie dem Mühlbach Blochingen, der Lohbach in Rulfingen, sowie mehrere Regenüberlaufbecken wie am Zeilhag oder an der Granheimer Straße mehrfach kontrolliert werden. Mit im Einsatz waren auch Vertreter der Stadt, der Stadtwerke und des Bauhofs. Um ein Anstauen des Wassers zu verhindern, wurden nach und nach die Hubschütze an den Stauwehren geöffnet.
Die Kontroll- und Koordinierungsmaßnahmen dauerten die ganze Nacht über und wurden am Morgen von einer Ablöseschicht übernommen. Parallel wurden in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren aus dem Landkreis diverse Einsatzeinheiten für die regionale und überregionale Hilfe gebildet und vorgehalten. Am Morgen wurde dann auch der Nachschub an Material für das Befüllen der Sandsäcke mit organisiert. In der Nacht mussten von der Feuerwehr Mengen insgesamt 11 Einsatzstellen abgearbeitet werden.