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Corpsversammlung der Abteilung Stadt

05. Jan 2025

Traditioneller Rückblick auf das vergangene Jahr

Traditionell am Vorabend von Dreikönig fand die Corpsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Mengen, Abteilung Stadt im Rettungszentrum statt. Abteilungskommandant Florian Pfau konnte hierzu Bürgermeister Schwaiger, seinen Vorgänger Stefan Bubeck, einige Stadträte und Ortsvorsteher, sowie PHK Kretzer als Leiter des Polizeiposten Mengen und Lisa Beck als Bereitschaftsleiterin vom DRK Mengen begrüßen. Schriftführer Marc Lehleiter sprach in seinem Bericht wieder von einem arbeitsreichen Jahr mit 283 Einsätzen, die geleistet werden mussten. Nach 266 Einsätzen im Vorjahr wieder eine Steigerung. Insbesondere Unwettereinsätze sorgten für einen erneuten Anstieg der Einsatzzahlen. Der Schwerpunkt der Einsätze lag wieder bei der Technischen Hilfeleistung. Aufgrund der zahlreichen Einsätze der First Responder zur medizinischen Erstversorgung (76 Einsätze) ist dies in der Statistik jedoch nicht so eindeutig wie bei anderen Feuerwehren. Im Februar war unser Kamerad Wolfgang Mangold im Rahmen seiner Tätigkeit als Kaminkehrer auf einen ausgelösten Rauchwarnmelder aufmerksam geworden. Nachdem er auch Rauch feststellte, setzte er einen Notruf ab und konnte eine Person aus der verrauchten Wohnung retten. Hierfür erhielt er den Zivilcouragepreis des Landkreises Sigmaringen. Der Löschzug aus Mengen musste auch beim Großbrand in einer Firma in Bremen im April unterstützen. Bei einem Küchenbrand in Mengen hatte die Feuerwehr tolle Unterstützung einer Ersthelferin. Sie brachte die Bewohnerin ins Freie und schloss die Tür zum Brandraum, so dass der Schaden auf die Küche begrenzt werden konnte. 

Bei den Unwettereinsätzen mussten an mehreren Tagen im Sommer zahlreiche Einsätze innerhalb kurzer Zeit gefahren werden. Zum einen gab es schwere Stürme, die dafür sorgten, dass zahlreiche Bäume umstürzten, dann kam es aber auch wieder zu Starkregenereignissen, die zu Überflutungen führten. Im Rahmen der Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises war man hier auch überregional in den Landkreisen Ravensburg und Bodenseekreis im Einsatz. Die Wasserrettungseinheit war gemeinsam mit Kameraden aus Ostrach und Sigmaringendorf überregional in Bayern beim Hochwasser im Juni in den Landkreises Günzburg und Donau-Ries im Einsatz. Teilweise mussten ganze Wohngebiete wegen der Überflutung evakuiert werden. 

In der Bandbreite der Einsätze durfte auch der Klassiker aus jedem Kinderbuch nicht fehlen. Zwei Mal musste eine Katze von einem Hausdach gerettet werden. Der Gerätewagen Gefahrgut des Landkreises, der in Mengen stationiert ist, war unter anderem bei einem Gasaustritt bei einer beschädigten Gasleitung oder auch bei einem Einsatz wegen Chlorgas in der Gemeinde Wald im Einsatz. Während die schweren Verkehrsunfälle deutlich rückläufig sind, schaffte es ein Verkehrsunfall, als ein Transporter in der Bahnunterführung in der Klosterstraße steckenblieb in die bundesdeutsche Medienlandschaft. 

Die Tauchergruppe der Feuerwehr musste auch zu 13 Einsätzen ausrücken, darunter zu mehreren Personensuchen. Diese führten sie bis nach Meßstetten oder nach Friedrichshafen. Bei einer Suche im Südsee III in Rulfingen verstarb die Person nach der Rettung aus dem See. 

Im Bereich der Ausbildung wurde eine groß angelegte Fließwasserrettungsübung an der Donau mit Führungsgruppe und Drohne abgehalten. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden für künftige Einsätze ausgewertet. Eine besondere Rettungsübung konnte am Gerüst der Martinskirche abgehalten werden. Hier mussten zwei Patienten abgeseilt werden, was die Kräfte entsprechend forderte. Neben den Lehrgängen für Absturzsicherung und Tragehilfe konnte auch ein Workshop zum Thema Sonderfälle bei der Menschenrettung nach Verkehrsunfällen abgehalten werden. 

Die Feuerwehr Mengen war auch wieder für die Städtepartnerschaft im Einsatz und nahm mit dem LF KatS am Tag der offenen Tür unserer Kameraden aus Boulay/Moselle teil. Der historische Zug rückte zum Umzug am Fuhrmannstag, wie auch zum historischen Handdruckspritzenwettbewerb des Landesfeuerwehrverbandes nach Neresheim aus. Bei der traditionellen Jahreshauptübung konnte ein Verkehrsunfall mit einem Gefahrgutlaster demonstriert werden. Hier durften die vielen Zuschauer, insbesondere die Kinder und Jugendlichen die Einsatzmaßnahmen ganz aus der Nähe beobachten.

Kassier Herbert Schlieske berichtete von einer soliden Kassenlage, wenn auch das finanzielle Polster durch mehrere Neuanschaffungen geschmolzen war. Kassenprüfer Thomas Teufel konnte nur wieder ein Lob für die gewohnt saubere Kassenführung aussprechen. Kassier Herbert Schlieske, der sein Amt seit 1991 führt wies daraufhin, dass sich die Kameraden schon einmal über einen Nachfolger Gedanken machen müssen. 

Bürgermeister Schwaiger, der zum ersten Mal an der Corpsversammlung teilnahm, dankte den Mitgliedern der Feuerwehr dafür, dass sie ihren Dienst 365 Tage im Jahr ehrenamtlich versehen. Er betonte die Wichtigkeit der Jugendarbeit, die in der Jugendfeuerwehr geleistet wird. Er verwies darauf, dass die Stadt hohe Summen für die Feuerwehr aufbringen müsse. Dieses Geld sei jedoch sehr gut und sinnvoll investiert. Man werde auch weiter dafür stehen, dass die Feuerwehr zum Schutze der Bürger zeitgemäß ausgestattet sei. Der Rechnungsabschluss wurde dann auch einstimmig angenommen.

Tobias Geiger konnte zum Löschmeister, Benjamin Katz zum Hauptlöschmeister befördert werden. Timo Mohr erhielt das Feuerwehrehrenzeichen in Bronze für 15jährigen Dienst, da er an der Hauptversammlung nicht anwesend war. Für guten Probenbesuch erhielten zahlreiche Mitglieder ein Geschenk und Getränkegutscheine für die Florianstube.

Florian Pfau ließ es sich nicht nehmen, den ehemaligen Bürgermeister Stefan Bubeck zu verabschieden. Er betonte, dass die Zusammenarbeit in den 16 Jahren sehr gut war und man sich habe immer auf den "Chef" habe verlassen können. Dieser sei bei Bedarf auch nachts sofort zur Stelle gewesen und habe der Feuerwehr in schwierigen Situationen  Rückhalt gegeben. Zwei markante Ereignisse griff er dabei heraus. Zum einen die Entscheidung, eine Corona-Teststation einzurichten, die von der Feuerwehr mit Unterstützung vieler Ehrenamtlicher betrieben wurde. Hier habe man richtig entschieden und sei Vorreiter für den Kreis gewesen. Dann die mutige Entscheidung, nach dem Erdbeben in Kroatien Ende 2020 die Feuerwehr nach Novska zu entsenden. Glücklicherweise hatte der Stadtrat zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden, die alte Drehleiter als Spende nach Novska zu geben, so dass diese im Rahmen des Einsatzes direkt übergeben werden konnte. Als Erinnerung erhielt Herr Bubeck ebenfalls ein kleines Präsent.

Herr Bubeck gab das Lob zurück an die Feuerwehr. Er habe sich die Entscheidungen immer leicht machen können, da er gewusst habe, dass die Feuerwehr vollen Einsatz zeigt und alles stemmen werde. 

Kommandant Frank Seeger bedankte sich für das hohe Engagement, das neben dem normalen Einsatzdienst auch mehrere Fachdienste und Fachberater für den Landkreis und darüber hinaus umfasse. Aufgrund der steigenden Unwettereinsätze, vor allem in Verbindung mit Starkregen und Überflutungen richtete er nochmals einen Appell an die Stadtverwaltung und den Stadtrat, den sein Jahren zurückgestellten mobilen Hochwasserschutz "Beaver" nun endlich zu beschaffen. Lisa Beck vom DRK Mengen bedankte sich für die gute Zusammenarbeit bei Veranstaltungen, Übungen und Einsätzen zwischen Feuerwehr und DRK. Man werde auch weiterhin gut zusammenarbeiten. PHK Kretzer vom Polizeiposten Mengen bestätigte ebenfalls den hohen Leistungsstandard der Mengener Feuerwehr, die es den Mitarbeitern des Polizeipostens es bei Einsätzen immer einfach mache und man sich aufeinander verlassen könne. Besonders das ruhige und konzentrierte Vorgehen sei beeindruckend. Er bedankte sich besonders für das gute Miteinander, da er Mitte des Jahres in Pension geht. Zunftmeister Markus Wetzel von der Mengener Narrenzunft bedankte sich für die Unterstützung der Feuerwehr bei Veranstaltungen wie der Hexenverbrennung, beim Narrenbaum stellen oder am Umzug. 

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